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Schreiberei
Beatrix Junghans-Gläser

Waldsiedlung 3e

08294
Lößnitz

Telefon: +49 3774 5799279
Telefax: +49 3771 313717

http://schreiberei.eu

2014

26. November 2014Der Draasch mit dem Draasch

Pyramide

Vorab sei gesagt: Diese Schreiberei richtet sich an alle jene, die extern und intern der sächsisch-böhmischen Pultscholle Advent und Weihnachten feiern.
Warum? Weil für mich Schluss mit lustig ist. Jahr für Jahr werden Erzgebirge und Vogtland von einem fieberhaften Vorweihnachtsvirus befallen. Die Symptome sind allgemeine Unruhe, verstärkter Budenschwung, Gruppendynamik. Spätestens nach dem Ewigkeitssonntag folgt die Epidemie. Schnitzwerk gruppieren, Wohnung illuminieren - inklusive sorgfältiger Grundreinigung. Boah! Wie mich dieses Ritual unter Druck setzt. Umdekorieren! Wie das nervt.

Es geht noch einen Zacken schärfer. 24.Dezember. 18 Uhr steht die Gans auf dem Tisch, Hasenbraten oder Rouladen werden allenfalls toleriert. Würstchen und Kartoffelsalat verspeist meist die Minderheit der Zugezogenen. Bei den Hardlinern wird Neunerlei aufgetischt. Der Klassiker schlechthin und das Gegenteil von gut. Was gut gemeint ist, engt mich persönlich ein.

Gerade deshalb bekommt meine Familie, was sie will.

PS: „Draasch“ hat man oder nicht. Es gibt keinen besseren Ausdruck für Zeit, Energie und Vorfreude.

 

Krippe

18. November 2014Follow the White Rabbit - Medienforum Mittweida 2014

Medienforum Mittweida 2014

Zugehört. Ein bisschen Pressekonferenz gespielt. Mich gefreut, dass ich noch als Studierende durchging. Nächstes Jahr? Gern wieder.

07. November 2014I'm not amused!

Echt jetzt! Musste das sein? Das Magazin ist fast fertig. Die Texterin wartet noch auf die Antworten eines schriftlich geführten Gesprächs. Und nun das: Der Befragte gibt kurz vor Redaktionsschluss bekannt, dass das Interview nicht zustande kommt. Großartig! Auf meine Intuition ist eben Verlass.

Es kroch mir schon den kleinen Finger vor, dass das nix wird. Zulange wurde herum getändelt, Zuständigkeiten hin- und hergeschoben und Zeit geschunden. Danke! Die Stunden der Recherche kann ich knicken. Mein freundliches „Sich-in-Geduld-üben“ ist ein Akt für die Tonne.

Zwei Fragen hätte ich noch:

• Geht uns die Handschlagmentalität verloren?

• Seit wann gilt nicht mehr das gesprochene Wort?

 

31. Oktober 2014Wir müssen reden. Und zwar jetzt.

31.10.2014, 04:13 Uhr.

Meine Nacht ist beendet: Am Vorabend habe ich folgenden Post bei den Blaulichtreportern Erzgebirge im „sozialen Netzwerk“ entdeckt. Ich zitiere die Meldung des MDR.

„Schlägerei im Asylbewerberheim

Am Donnerstagmittag kam es in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Schneeberg zu einer Schlägerei, bei der ein Mann schwer verletzt wurde. Wie die Polizei mitteilte, sind 20 Albaner aus bislang ungeklärter Ursache auf einen Asylbewerber aus Eritrea losgegangen. Er wurde durch die Schläge so schwer verletzt, dass er in ein Krankenhaus gebracht musste.

Ermittlungen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch

Kurze Zeit später bewaffnete sich eine Gruppe Eritreer und wollte die Albaner angreifen, die ihren Landsmann zuvor verletzten. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte eine Eskalation der Lage verhindert werden. Die Polizei war mit 30 Beamten und 13 Fahrzeugen im Einsatz. Die Polizei ermittelt nun gegen 11 Personen wegen schwerer Körperverletzung und Verdacht auf Landfriedensbruch. Bis zum Abend hatte sich die Lage wieder beruhigt….“

Quelle: http://www.mdr.de/sachsen/schlaegerei-asylheim-schneeberg100_zc-f1f179a7_zs-9f2fcd56.html

Gewütet wird im Netz.

Die Kommentare auf die Meldung sind ein Armutszeugnis. Für die Region. Für jeden einzelnen Erzgebirger. Leute! Macht endlich den Deckel eures persönliches WECK-Glases auf. Riskiert den Blick über den Rand! Da draußen geht die Post ab. Weltweit sind 51 Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist der größte Exodus seit dem 2. Weltkrieg. Habt ihr allen Ernstes gedacht, das Ganze geht an uns vorbei?

Wenn ja, dann wird es Zeit den Verstand zu gebrauchen. Die Eskalation in den Krisengebieten zieht Kreise. Selbst bis ins beschauliche Erzgebirge. Rund 700 Menschen sind in Schneeberg untergebracht. Sie sind da. Ignorieren funktioniert nicht mehr. Hetzen schon.

Wovor habt ihr Angst?

Die Unterbringung der Flüchtlinge wird mit Steuermitteln finanziert. Ihr seid der Meinung, dass hier der Staat Gelder zum Fenster hinaus wirft. Was ist mit dem 960 Millionen Euro teuren City-Tunnel in Leipzig? Oder den Millionenverlusten beim kommunalen Zweckverband „Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen“? Ein Beispiel vor der Haustür: Der Neubau des Landratsamtes Annaberg-Buchholz. Vier Millionen Euro Mehrkosten. Da brennt euer Wutbürgertum auf ziemlich kleiner Flamme.

Hand auf Herz: Was macht euch Angst? Das Fremde? Dass ihr vor vollendete Tatsachen gestellt wurdet? Dass das Problem sich nicht von selbst erledigt? Dass es ihnen vielleicht besser geht als euch?

Eine ältere Dame aus meiner Kindheit fällt mir dazu ein. Tante Ros‘l. Sudetendeutsche aus Kupferberg, dem heutigen Měděnec. Innerhalb von 48 Stunden mussten sie und ihre Familie 1945 aus der damaligen ČSR raus. Mitnehmen konnten sie nur, was in einen Handwagen passte und was sie tragen konnten. Mehr nicht. Anfangs ein Leben in Armut, ohne Wurzeln, voller Heimweh, Sehnsucht. Kann sich das einer von euch vorstellen? Wohl kaum. Ihr müsstet die Komfortzone eures Denkens verlassen.

PS: Fortsetzung folgt.

19. September 2014Zehn Jahre.

Nachbarn Sousedé

Mamü. Heute vor zehn Jahren starb mein Mentor Manfred Müller. Journalist, Reporter, Redakteur in Ost und West. Erster Landesrundfunkdirektor Sachsens. Wegbereiter des Kulturprogramms des Mitteldeutschen Rundfunks „MDR Figaro“.

Matthias Thalheim, Radiosozius und heutiger Chef „Künstlerisches Wort“ beim MDR beschreibt Mamü in seinem Nachruf so: „So schnell konnten viel gar nicht gucken, wie Manfred Müller die Fäden zog. Die ARD war noch im Stutzen begriffen, da hatte er sich schon die Unterstützung durch die Nachrichtenkorrespondenten der BBC gesichert, so dass schließlich der Deutschlandfunk nachziehen musste und die Berührungsängste fallen ließ. Mamü wusste, dass Ideen Charme verbreiten können und viele – sicher nicht alle – seiner gewinnenden Schachzüge hatten Charme, und er selbst war von einer ansteckenden Fleißigkeit. … Aber in 90 Tagen drei neue Rundfunkprogramme zu kreieren, das machte ihm keiner nach. Mensch, was hatte dieser Müller für Dampf auf der Düse.“

2003.
Medien Cooperative audioscop e.V: Der gebürtige Sachsen-Anhaltiner lebt und arbeitet seit Mitte der 1990er im Erzgebirge. Unter seiner Regie wird Nachwuchs ausgebildet. Ich besuche den Kurs „Medienmanagement“ und gerate in Mamüs Kosmos. Er schleift meine Schreibe, trimmt mich im Nachrichtenstil, ficht meine Texte an. Sezierend und aufbrausend, aber nie von oben herab.
Müller fokussiert die sieben Ws:
Wer?, Was?, Wo?, Wann?, Wie?, Warum?, Woher?

Projekte, wie z. B. www.grenzatlas.org entstehen.
Ein Riesending mit gehörigem Aufwand und Recherchen vor Ort. Außerdem stemmt er das deutsch-tschechische Magazin „Sousedé“, etabliert den Fernsehpreis des Lokalfernsehens „Grenzgänger“. Ab 2004 will er in Schwarzenberg ein Kunst- und Medienzentrum aufbauen. Dazu kommt es nicht mehr. Der nimmermüde Kettenraucher, streitbare Macher erkrankt, verliert seinen Kampfgeist und stirbt am 19. September 2004.

2014.
Danke Mamü. Ohne Sie gäbe es heute keine SCHREIBEREI.

15. September 2014Sechs.

Trotz des Montags: Man soll die Feste feiern wie sie fallen. Sechs Jahre SCHREIBEREI. Sechs Jahre auf eigenen Beinen. Sechs Jahre, in denen ich persönlich wachsen und gedeihen durfte - an Themen, an Aufträgen, an Erkenntnissen, an Kunden. Danke.

Was ich gelernt habe?

  • Meine Arbeit wertzuschätzen. 
  • Arbeiten im Brainoffice ist meist Segen. Mit "etwas" Struktur und Organisation lassen sich Beruf(ung) und Familie vereinbaren. Außer wenn Ferien sind. Dann wäre ein externes Büro für alle Beteiligten eine Wohltat.
  • Nix wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
    No comment!
  • Hauptsache, der Text kommt seiner Bestimmung zu. Lieber Ghostwriting als unveröffentliche Texte.
  • Ein Hoch auf die Fernkommunikation. Kunden aus Österreich oder Schweiz? Funktioniert besser als angenommen.
  • Fazit: Der Schritt in die Selbstständigkeit war die beste Entscheidung. Ich darf authentisch arbeiten. Dafür bin ich sehr dankbar.

04. August 2014Was nach der Fußball-WM bleibt

Kind II mutierte im letzten halben Jahr zur Fußballexpertin. Angefixt durch Fußballsammelkarten griff der Virus um sich. Jetzt kann Kind II im Schlaf herbeten, welcher Spieler aus der Nationalmannschaft zu welchem Verein gehört. Es weiß, um Welt- und Europameister, kennt sich mit Paraden, Abseits oder yellow red aus. Die Texterin ist immer noch verblüfft, bildete sich mit der passenden Lektüre weiter :„Vom Mentalen quasi her Weltmeister“ von Horst Evers.

Mein Fazit: Wunderbares kosmopolitisches Fabulieren rund um das Leder. Evers hat ein Herz für die Länder, die nicht in Brasilien mitspielten. Man erfährt einiges über China und Tschechien, Dänemark oder Australien, lernt Land und Leute kennen. Ganz famos bedient der Autor des Lesers Kopfkino, stellt steile Thesen auf. Wer verschmitzten Klamauk liebt, kommt hier voll auf seine Kosten.

28. Juli 2014Blick ins Freie

Fichtelberg

Heimat. Sehnsucht oder echtes Empfinden? So einfach ist es nicht. Das Gefühl, da komme ich her und da gehöre ich hin, wächst mit der Zeit. Und das ist gut so. Mag sein, dass das meine Heimat dem Rest der Republik hinterherhinkt. Weihnachtsland, Wismut und Wegzug: drei Schlagworte für einen Landstrich, der vom Understatement lebt.
Auf dem zweiten, dritten Blick sieht es schon ganz anders aus. Was macht meine Heimat aus?

• Bodenständige Menschen - Tüftler, Pfriemler,
  eigenwillige Macher.

• Handwerk. Mittelstand. Bio-Bauern.

• Kultur über und unter Tage.

• Radon zum Trinken und Baden.

• Handfeste Küche. Regional gebrautes Bier.

• Wald, Wald, Wald.
  Hochmoore, Bergwiesen, Talsperren.

• Mountainbike-Trails, Loipen, Golfplätze.

Selten reicht ein Blick über die Pultscholle, um seine Wurzeln zu erkennen. Schon Fontane sagte: „Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat haben.“ Einer, der auszog, ist René Eckert. Der gebürtige Vogtländer filmte u.a. in den abgelegensten Snowboard Resorts der Welt - machte sich damit einen Namen. Sein Blick für Details erzählt Gesichten. Rau, schnörkellos, unaufgeregt. Eckert fängt mit seiner Kamera Lebensart und Landschaft ein, bedient kaum ein Klischee. Er zeigt mir meine Heimat am Beispiel des Kammwegs Erzgebirge-Vogtland. Fünf von acht Episoden sind hier zu sehen: http://blickinsfreie.de/cinematography/films.html

Fazit: Respekt! So geht Storytelling. Gute Wahl, die der Tourismusverband Vogtland für das Marketing des Kammwegs Erzgebirge-Vogtland getroffen hat.

21. Juli 2014Oh du fröhliche, o du selige...

Frauenwege 3-2014

Okay, Weihnachten im Sommer. Im Advent und an Heiligabend sind die Erzgebirger eigen. Sehr eigen. Die einen nennen es Tradition, die anderen eine "öffentliche Angelegenheit". Bergparaden, Weihnachtsmärkte, Neinerlaa und Hutzenohmd -  Arzgebirg wie bist du schie! The same procedure as every year.

Meine ganz persönliche Ansicht dazu ist in der aktuellen Ausgabe der  "FrauenWege" der EmK zu lesen. Das Heft gibt es übrigens als PDF-Version hier: http://www.emk-frauen.de/Frauenwege/FrauenWege-Bestellformular.pdf

23. Mai 2014SCHREIBEREI goes HALBMOND

Rug Guide

Wer schreiben will, muss fühlen, riechen und staunen. Deshalb ging die SCHREIBEREI mit Katja Reiss von den KOPFNÜSSEN vor Ort, genauer gesagt in die Produktion von Objektteppichböden. Danke an das Marketingteam der HALBMOND Teppichwerke Oelsnitz für interessante Einblicke. Es war mir ein Vergnügen!

23. Mai 2014Wer den Teaser dazu sehen will...

Rug Guide 2

10. Februar 2014Storytelling par excellence.

Das Filmchen tingelt durch das Netz. Weil die Neugier die Fresslust der Sinne ist, konnte ich nicht anders. Mich hat es auch erwischt.

31. Januar 2014Statt Schnee

Gefühlte 3 Zentimeter Schnee und die nächste Loipe 40 Kilometer entfernt: Wie soll die Texterin ihr Hirn lüften? Wie gut, einen Teenie in der Familie zu haben. Dann klappt's auch mit dem Gedanken einschachteln, abschalten und der Muttivation.

31. Januar 2014Innehalten. Sortieren. Freuen.

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann."

Danke, Monsieur Francis Picabia.

Treffender sind die letzten acht Wochen kaum zu beschreiben. Hier die thematischen Leuchttürme, an denen die Texterin wachsen durfte: TYPO3, Magento, Smart TV-Apps, Mobile Business & Enterprise Apps, Permission Marketing usw.

Da kommt mir ein Zwischenstopp bei der Dachdeckerzunft ganz recht.

Und sonst so? "Sprüche klopfen" für LED (Claimentwicklung), Unternehmensporträts und ein umfangreicher Ausflug in die Elektrotechnik.

07. Januar 2014I proudly present

Arbeitshilfe Nachhaltigkeit

Hier ist er, der Artikel über Nachhaltigkeit. Ich freu' mich so, dass der Text mehrfach publiziert wird. Die Zeilen der SCHREIBEREI sind außerdem zu finden:

EmK Frauenwege Heft 01/2014

EmK "unterwegs" ab 26.01.2014

Quelle: https://schreiberei.eu/2014

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