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#bsen. Ja, dieser Hashtag macht seinem Namen alle Ehre. Stirnrunzeln, fragende Blicke, unsichere Gesichter – ja, die gab es auch noch unter Onlinern. Wie spricht man das Kürzel korrekt aus? Was verbirgt sich dahinter? #bsen bedeutet: „Blogger spinnen ein Netzwerk“.
Am 01.September 2017 trafen sich ca. 160 Blogger, Onliner und Netzaffine in Dresden. Die Bloggerkonferenz fand in der Gläsernen Manufaktur, dem Salon des VW Konzerns, statt. Eine kapitale Kulisse: Wo einst VW seine Oberklasse baute, rollt jetzt der e-Golf öffentlichkeitswirksam vom Band. Auf großer Bühne wird hier Elektromobilität inszeniert.
Stell‘ dich vor. Du hast drei Minuten.
Das Format „Kurzvorträge“, eine Art Speed-Dating für Blogger, war nicht zu lang und nicht zu kurz. Dreimal am Tag, jeweils eine dreiviertel Stunde lang, hatten Blogger die Chance, sich und ihr Projekt vorzustellen. Food, Fashion, Travel, Migration, Politik – alles vertreten. Ein Diabetes-Blog, Dresdens Neustadtgeflüster, ja selbst die Arbeitsagentur und die CWE waren mit von der Partie. Erfrischend, bereichernd und wirklich kurzweilig, das Ganze.
Sachsen hat seine Größen, wie z. B. Kleinstadtcarrie, Frau Nieselpriem oder Martin Meissner von „Dunkel. Dreckig. Reudnitz“. Mein Eindruck, dass die Szene eher kleinteilig ist, bestätigte sich in den Kaffeepausen.
Herzstück der Veranstaltung waren die Sessions. Da blickte die #bsen teilweise über den Tellerrand. Mein Opener, der Vortrag von Robert Basic: Er gilt als einer der ersten deutschen Blogger. Asche aufs Haupt; bis dahin war mir der Herr unbekannt. Basic stellte die Frage „Warum tun wir das alles?“, berichtete von seinem Werdegang im Netz und kritisierte die Riege der Influencer, die nur auf das (schnelle) Geld aus sind. Ihm ging es primär ums Echtsein, um das Weitergeben von Wissen, den Austausch untereinander - nicht um Monetarisierung. Die Frage „Warum tun wir das alles?“ schwang den ganzen Tag irgendwie mit.
Nun ja, die Akustik im Glaspalast …
So chic die Location, so lausig Schall und Hall: Damit tat sich manche/r Zuhörer*in schwer, die Referent*innen noch mehr. Ohne Mikrofon war mitunter fast nichts zu verstehen. Die Vortragenden hatten Mühe, ihr Publikum dauerhaft zu halten. Einer, dem das gelang, war Claus Peter Neumann. Er arbeitet bei Volkswagen in der Konzernforschung und beschäftigt sich hauptberuflich mit der Zukunft,
z. B. mit Mobilität und dem Klimawandel. Richtig klasse sein Ausflug zu Quantencomputing – davon hatte ich keinen blassen Schimmer. Außerdem stellte er den Aspekt „Welche philosophischen Grundmuster hinterlegen wir bei künstlichen Intelligenzen?“ in den Raum. Seine Session „Total Digital!“ - ein Schmankerl.
Akustisch besser aufgestellt war Dr. Ralph Sonntag, Professor für Marketing an der HTW Dresden. Er sprach zum Klassiker „Word of Mouth“. Wie funktioniert erfolgreiche Mundpropaganda? Welche Eigenschaften hat ein Meinungsführer? Mit solchen Beiträgen lieferte die #bsen (zumindest für mich) echten Mehrwert.
Und sonst so?
Probefahrten mit dem e-Golf: verpasst. Rundgang durch die Produktion: verschwitzt. Das Kennenlernen hatte Vorrang, die Gespräche waren wichtiger.
Fazit: massig Input. Sympathische Menschen. Lecker Eierschecke für das müde Hirn. Danke Flurfunk!
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Quelle: https://schreiberei.eu/mitteilung/Nachklapp%3A_Zweite_Runde_der_%23bsen
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Jetzt bloggt sie auch noch!
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